DER KLEINE SUMAN WURDE IM JANUAR 2019 PLÖTZLICH ZUM WAISENJUNGEN…
Mitte Januar reiste unsere aktives Mitglied Astrid Brunner nach Nepal, zu Phunjo Lama, unserer Verantwortlichen vor Ort. Dort angekommen kam sie mit der tragischen Geschichte des sechs jährigen kleinen Jungens Suman in Kontakt, die uns alle sehr berührte.
Was war geschehen?
Die bitterarme Familie Sumans stammt aus einem abgelegenen Bergdorf in der Nähe von Lukla, dem Ausgangsort für die Mount Everest Expeditionen.
Im Alter von etwa drei Jahren übersiedelte Suman allein mit seiner Mutter Ramila nach Kathmandu. Dort wollte seine Mutter für sich und ihren Sohn eine neue Existenz aufbauen, nachdem Sumans Vater ihn und Ramila ohne Angabe von Gründen von heute auf Morgen verstoßen hatte. Leider ist dies noch immer möglich und eine gängige Praxis bei den vorhandenen Kastensystemen in den Dörfern Nepals.
In Kathmandu angekommen fand Ramila Arbeit bei einer Baufirma und schleppte fortan für einen Tageslohn von 5 Dollar schwere Steine an die Baustellen. Sie arbeitete Tag und Nacht, wann immer es Arbeit für sie gab, denn ihr Wunsch war es Suman ein Internat zu ermöglichen, in dem er gut unterrichtet und versorgt werden konnte. Er sollte einmal ein besseres Leben haben als sie.
Sie arbeitete hart um ihrem Sohn das Internat finanzieren zu können. Dieses kostetete inklusive Schule, Verpflegung und Übernachtung jedoch jährlich etwa 900 Dollar. Sie aber verdiente kaum 100 Dollar im Monat und so war alles sehr knapp.
Es sei erwähnt, dass es auch staatlichen Schulen in Nepal gibt. Diese kosten zwar „nur“ 600 Dollar im Jahr, bieten jedoch kaum Qualität.
In Nepal ist das Besuchen der Schule keine Pflicht, doch manche Eltern tun sehr viel dafür, damit ihre Kinder private Schulen besuchen können, um ihn eine bessere Bildung und damit Zukunftschancen ermöglichen zu können. Der Anteil der Analphabeten in Nepal ist sehr hoch, da die Schulen einfach für die ansässige Bevölkerung sehr teuer sind.
Sumans Mutter nahm allein alle Strapazen auf sich, um ihrem Kind ein gutes Leben zu ermöglichen. Die Arbeit auf dem Bau jedoch war auf Dauer zu hart und als Ramila Mitte 2018 ein Arbeitsangebot von einer afghanischen Familie erhielt, deren Haushalt in Afghanistan zu führen und dafür ganze 200 Dollar zu erhalten schien es wie ein Segen für sie und ihren Sohn. Sie nahm das Angebot an und ging nach Afghanistan. Ihr Sohn wurde im Internat versorgt.
Fortan lief alles gut und Ramila konnte das monatliche Schulgeld für ihren Sohn Suman bestreiten. Es war ein Hoffnungsschimmer für die kleine Familie, obwohl die Trennung nicht leicht war. Doch Sunams Welt brach zusammen, als am 08. Januar 2019 ein Anruf aus Afghanistan ihn und seine im Dorf zurückgebliebene Großmutter erschütterte.
Seine Mutter Ramila war in Afghanistan unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen. Woran sie gestorben ist ist bis heute rätselhaft. Was zurück bleibt ist ein verstörter, trauriger kleiner Junge mit seiner Großmutter, die jedoch nicht in der Lage ist das Kind zu versorgen, geschweige denn seine Ausbildung zu finanzieren.
Die IHMA möchte Sunam von Herzen helfen und es ist uns ein großes Anliegen Ramilas Sohn eine Zukunft zu ermöglich. Wir möchten ihn darin unterstützen, weiterhin das Internat zu konsultieren und seine geliebte Großmutter während den Schulferien besuchen zu können.
Dank unseres aktiven Mitglieds Astrid und ihren Freunden, konnten wir bereits durch großzügige Spenden das laufende Schuljahr 2019 für Sunam bezahlen. Nun möchten wir gerne auch für die weiteren Jahre den Schulbesuch für Sunam ermöglichen.
Bitte unterstützen Sie uns und unsere Arbeit mit einer Spende, oder übernehmen Sie die gar Patenschaft des Jungen Suman.